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Inhaltsangabe Kunst und Kultur Frühling 1995 - Pessach 5755

Editorial - April 1995
    • Editorial

Pessach 5755
    • So einfach wie die Teilung des Roten Meeres

Interview
    • Die Abkommen von Oslo - Nichts als leere Worte
    • Den Hass bekämpfen

Politik
    • Die Kunst des Nullfortschritts

Analyse
    • Schürung des Judenhasses durch die arabische Presse
    • Wem gehört das Land ?

Judäa - Samaria - Gaza
    • Weder Frieden noch Sicherheit !

Kunst und Kultur
    • Prag - Eine lange jüdische Vergangenheit
    • Alice Halicka (1894-1975)
    • Wiederentdeckung des jüdischen Lvov
    • Ribak - Spiritualität und Künstlertum

Reportage
    • Beit Haschoah - Museum of Tolerance

Erziehung
    • Sich selbst sein

Ethik und Judentum
    • Das Schicksal der befruchteten Eizelle ?

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Wiederentdeckung des jüdischen Lvov

Von Jennifer Breger
Je mehr Jahre nach dem Holocaust vergehen, desto seltener leben noch Menschen, die sich an die verschiedenen Zentren des jüdischen Lebens vor dem zweiten Weltkrieg erinnern können. Es ist jedoch von grosser Bedeutung, dass wir uns an das vielfältige und reiche Gewebe des jüdischen Lebens in diesen Städten erinnern und es weiterhin hochhalten. Jede Stadt besass ihren eigenen Charakter, Wilnius, Warschau, Krakau, Odessa, Lublin, Lodz, Lemberg... In den Namen allein hallt bereits ihre ganze Geschichte wider. Oft wies eine Stadt verschiedene Gesichter auf. Wilnius war die Stadt der talmudischen Gelehrtheit, aber auch die Stadt der osteuropäischen Maskilim, diejenige der starken jiddischen Kultur und diejenige des Bundes.
Auch Lemberg (Lvov) zeichnete sich im Osteuropa vor dem zweiten Weltkrieg durch unterschiedlichste Facetten aus und war sowohl unter ihrem polnischen als auch unter ihrem deutschen Namen bekannt. Die Stadt hatte zu Polen, Österreich und zur Sowjetunion gehört und wurde nach dem Zusammenbruch des sowjetischen Reichs Teil der unabhängigen Republik Ukraine. Zwischen dem 14. und dem 18. Jahrhundert gehörte es dem Königreich Polen an. Nach der ersten Teilung Polens 1772 ging Lemberg in den Besitz der galizischen Provinz des österreichischen Reiches über, um zwischen den beiden Weltkriegen unseres Jahrhunderts Teil der polnischen Republik zu werden.
Seit dem 14. Jahrhundert lebten Juden unter dem Schutz der polnischen Krone in Lvov, wobei sie sich innerhalb und ausserhalb der Stadtmauern niederliessen. Die Juden beteiligten sich am Handel zwischen der Türkei und Westeuropa, indem sie als Kaufleute und Geldverleiher, als Handwerker und Krämer tätig waren.
Zu den berühmten Rabbinern, die im Verlauf der Jahrhunderte in Lvov lebten, gehören David ben Schmuel Halevi (genannt TAZ in Anspielung an sein bekanntes Werk Turei Zahav), Chacham Zevi Aschkenazi (Jacob Emdens Vater) am Ende eines von zahlreichen Reisen geprägten Lebens, und Rabbi Joschua Falk (P'nei Joschua). Bis ins 18. Jahrhundert nahm Lvov eine sehr wichtige Stellung bei Fragen des öffentlichen Lebens ein und vertrat die gesamte Region im Landtag.
Da wir den TAZ erwähnt haben, möchten wir kurz eine Geschichte zur Synagoge erzählen, die nach diesem berühmten Gelehrten des 17. Jahrhunderts benannt wurde. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts lag die Gemeinde mit den Jesuiten in einem erbitterten Streit, da die Jesuiten Anspruch auf das Land erhoben, auf dem die Synagoge errichtet worden war. Die Juden erhielten schliesslich die Genehmigung, die Synagoge beizubehalten, mussten den Jesuiten jedoch eine sehr hohe Entschädigung zahlen. Die Legende erwähnt eine jüdische Frau namens "Di Gildene Roiz", die angebliche Schwiegertochter von Isaac Nachmanowitsch, Geldgeber des polnischen Königs und Präsident des Landtags, der 1582 die Synagoge durch einen italienischen Architekten erbauen liess. Gemäss der Legende soll diese Frau dem Bischof der Stadt als Auslösung für die Synagoge all ihre Habe angeboten haben. Als der Bischof sie als Gast in seinen Palast einlud, forderte sie als Bedingung für ihre Zusage die vorherige Rückgabe der Synagoge. Sobald ihre Bedingung erfüllt worden war, nahm sie sich das Leben. Auf ihrem Grabstein steht folgendes geschrieben: "Sie war eine tapfere Frau, von Königen begehrt und von Prinzen geehrt". Dadurch lässt sich erklären, weshalb das Gotteshaus auch als die Synagoge der "Goldenen Rose" bekannt ist.
Nach zahlreichen Kriegen und Gemetzeln, welche in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts Polen heimsuchten, verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation der Polen in dieser Region allmählich. Im Gebiet Ostgaliziens traten wiederholt ethnische Spannungen auf, in welche die Juden immer hineingezogen wurden: zunächst wurde eine zahlenmässig überwiegende ukrainische Landbevölkerung vom polnischen Adel regiert, die zum grössten Teil Juden waren. Als die Region unter österreichische Herrschaft gelangte, wurden die Juden mit einer anderen Schicht, nämlich deutscher Kultur, konfrontiert, und das Aufkommen des Nationalismus im 19. Jahrhundert führte zu noch mehr Konflikten.
Als Galizien dem österreichischen Reich angehörte, war das jüdische Leben in dieser Region ständigen Wechseln und Gefahren unterworfen. Die österreichische Regierung zwang den jüdischen Gemeinden extrem hohe Steuern auf, darunter auch eine Abgabe auf koscherem Fleisch und eine "Kerzen"-Steuer, um diejenigen zur Kasse zu bitten, die den Schabbat begingen. Zur selben Zeit unternahmen die Behörden alles, um die traditionellen Strukturen aufzubrechen und sie zu modernisieren, indem sie neue weltliche Schulen für die Juden errichteten. Der umstrittene Reformer Hertz Homberg wurde 1787 als Oberaufseher der jüdischen Schulen nach Lvov gesandt. Nach dem Studium der Philosophie bei Mendelssohn in Berlin war dieser ehemalige Student des Rabbis Ezekiel Landau von Prag zu einem überzeugten Befürworter der Haskala geworden. Sein Auftreten in Perücke und Kniehosen reichte im traditionsreichen Galizien aus, um die jüdische Bevölkerung gegen ihn einzunehmen ! Deutsche Sprachschulen wurden erst ab 1840 wieder eingeführt, und es kam zu immer stärkeren Feindseligkeiten zwischen den orthodoxen Juden und den Maskilim. Weitere Streitigkeiten herrschten ebenfalls zwischen den etablierten orthodoxen Gemeinden und der wachsenden chassidischen Bevölkerung. Der Reformrabbiner Abraham Kohn, der 1843 in Lvov eintraf, wurde 1848 vergiftet.
1867 wurde den galizischen Juden die umfängliche Rechtsgleichheit zugesprochen. Da sich nun den Juden bessere Möglichkeiten in Berufs- und Schulwesen boten, konnte sich eine gebildete jüdische Mittelschicht entwickeln. Jüdische Kaufleute besassen den Vorteil, dass Lemberg zum wichtigsten Handelsplatz für österreichische Waren wurde. In derselben Zeit konnte aber auch eine Intensivierung des polnischen und ukrainischen Antisemitismus beobachtet werden.
Im 19. Jahrhundert wurde Lemberg zu einem bedeutenden Zentrum der jüdischen Buchdruckerkunst - darunter drei Ausgaben des Talmud und des Schulchan Aruch - für den Vertrieb in Osteuropa und den Balkanstaaten (siehe SHALOM Vol.XX für genaue Ausführungen betreffend die grosse Zahl weiblicher Drucker in Lemberg). Die Stadt wurde daneben auch zu einem Zentrum für den Druck jüdischer Zeitungen und Zeitschriften, welche verschiedene Gruppierungen widerspiegelten, darunter die Förderer deutscher Kultur und die Befürworter der Assimilierung mit der polnischen Gesellschaft, die Anhänger zionistischer Gruppen und die Vertreter jüdischer Arbeiterbewegungen.
Zu den Rabbinern der Gemeinde vor dem ersten Weltkrieg gehörten auch Joseph Saul Natanson, Zvi Orenstein und Isaac Schmelkes, der berühmte Tamudgelehrte und Autor des "Beth Itzhak".
Ostgalizien hatte sehr unter dem ersten Weltkrieg zu leiden. Danach wurde Lvov zu einer bedeutenden Stadt im unabhängigen Polen; zahlreiche politische Aktivitäten der Juden fanden hier statt, doch die Juden wurden weiterhin zwischen Polen und Ukrainern einerseits und den wachsenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten andererseits aufgerieben.
Eine jüngst im Beth Hatefutzot in Israel gezeigte Ausstellung erinnert uns an die heute versunkene Welt der galizischen Juden. Erstmals organisierte dieses Museum, das sich selbst rühmt, seine erzieherische Aufgabe ohne authentische Gegenstände zu erfüllen, eine phantastische Ausstellung echter Judaika-Objekte.
Analog zur Wanderausstellung, die vor kurzem Gegenstände aus der Ansky-Sammlung zeigte, die vor einigen Jahren im Lager des staatlichen Völkerkundemuseums von St. Petersburg entdeckt worden waren, macht diese Veranstaltung mit über zweihundert Ausstellungsobjekten zwei Sammlungen für die Öffentlichkeit zugänglich, die bis ins Jahr 1988 unbeachtet im Museum für Volkskunde und Handwerk in Lvov vergessen worden waren.
Ein Teil der Ausstellung stammt aus der Maxsymillian Goldstein-Sammlung jüdischer Volkskunst und Ethnographie, die den Gelehrten bis heute nur durch Goldsteins schriftliche Beschreibung aus dem Jahr 1935 bekannt war; sieben Jahre später wurde er von den Nazis ermordet. Goldstein war Bankier und trug auf seinen Reisen, die er zu diesem Zweck durch ganz Galizien unternahm, eine Sammlung von Tausenden von Gegenständen und Dokumenten zusammen, welche das private und öffentliche Leben der Juden veranschaulichen. Er bewahrte seine Kollektion in Kisten und Kammern seiner Wohnung auf, die bald einmal einem privaten jüdischen Museum glich.
Die Grundlage für die zweite Sammlung von Kultobjekten wurde 1925 durch die Schaffung einer Sonderkommission für die Bewahrung der jüdischen Kunst durch die jüdische Gemeinde von Lvov gelegt, deren Aufgabe aus der Registrierung, Dokumentierung und Konservierung von Gegenständen und Gebäuden im Zusammenhang mit dem kulturellen Erbe der Juden bestand. Die Kommission trug über zwanzig Ordner mit Dokumentation über Synagogen, Kultobjekten und Friedhöfen in Lvov und Umgebung zusammen; das Museum der jüdischen Gemeinde von Lvov wurde 1934 eröffnet.
Nach der Annexierung Ostgaliziens durch die Sowjetunion wurde das Museum 1940 verstaatlicht: ein Teil der Sammlung wurde zum Vorgänger des Museums für Volkskunde und Handwerk transferiert. Goldstein wurde als Verwalter und Kurator der Sammlung ernannt. Im August des darauffolgenden Jahres, nach der nationalsozialistischen Besetzung, integrierte Goldstein seine Privatsammlung in das Museum. Ein Jahr lang konnte die Leitung des Museums seine Deportation verhindern, indem sie ihn als "unersetzlichen Mitarbeiter" bezeichnete, doch im Oktober 1942 wurde er in das Arbeitslager Janowska gebracht, wo er später starb.
Die Sammlung wurde in den vergangenen Jahren teilweise in Kiew und Krakau gezeigt. Die Ausstellung im Beth Hatefutzot ist bisher die erste und einzige in der westlichen Welt. Man hatte bereits die Reise ins Jüdische Museum in Wien geplant, doch ein in Israel lebender Neffe Maxsymillian Goldsteins erhob Klage gegen das Museum von Lvov und die ukrainische Regierung, wodurch die Goldstein-Sammlung am Verlassen Israels gehindert wurde. Zum Zeitpunkt, da dieser Artikel gedruckt wird, lag noch keine Entscheidung vor.
Unter den Ausstellungsobjekten befinden sich wunderbare Beispiele von "Spanier Arbeit", einer einzigartigen Technik, die im 19. Jahrhundert in Russland und Polen, ganz besonders in Galizien, von Juden für Juden ausgeführt wurde und der Verzierung, hauptsächlich von "Atarot" (Halsbändern) für den Tallit diente. Die Technik besteht aus einer Kombination von Webarbeit und Stickerei, wobei ein schwerer Gold- oder Silberfaden auf einem Holzrahmen um einen Kern aus Baumwolle gedreht wird. Zahlreiche Gegenstände der Ausstellung zeugen von den Arbeiten, die ab 1830 während ungefähr hundert Jahren in Sasov in Galizien, dem späteren weltweiten Zentrum dieser Technik, hergestellt wurden. Zu Beginn wurde dieses Handwerk nur von Männern ausgeübt, und die Technik wurde immer von einem Schleier des Geheimnisses umgeben. In der Ausstellung werden verschiedene Muster der "Spanier Arbeit" gezeigt, darunter Fische, Sterne und Menorot. Anscheinend bestellten verschiedene Gruppen von Chassidim unterschiedliche Muster, und diejenigen, die sich als Zionisten bezeichneten, liessen Verzierungen mit "Magen Davids" anfertigen. Neben den Verzierungen auf den Tallit sind auch dekorierte Frauenkleider bekannt, wie beispielsweise das "Brusttuke" (Brusttuch) und Kopfbedeckungen.
Die Papierschneidekunst war in Galizien in der Bevölkerung sehr verbreitet. Einige Arbeiten aus dem ausgehenden 19. und dem beginnenden 20. Jahrhundert umfassen "Misrachs", "Schivisis" und Scherenschnitte für den Schmuck der kleinen Fenster anlässlich von Schawuoth, die auf jiddisch üblicherweise "Schavuoselach" oder "Roiselach" genannt werden. Diese Scherenschnitte wurden von Knaben und Jeschiwa-Studenten in Osteuropa hergestellt. Zahlreiche der symmetrischen Zeichnungen auf den Scherenschnitten erinnern an die Muster auf den hölzernen Torah-Laden in dieser Gegend, sowie an Inschriften auf Grabsteinen. Sie gleichen ebenfalls den gehämmerten Eisengittern, die in Synagogen gefunden wurden.
Als ganz besonders interessant erweist sich eine Reihe von bemalten Porzellanwaren, die in zwei Fabriken in jüdischem Besitz im Norden von Lvov (Potilitz und Lubycza Krolewska) zwischen der Mitte des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts hergestellt wurden. Dazu gehören Menoroth und Sederplatten aus Porzellan, einige von ihnen mit hebräischen Inschriften verziert.
Angesichts all dieser Ausstellungsobjekte wird einem der entsetzliche Verlust des Volkes bewusst, das vernichtet wurde, sowie die Tragödie einer völlig zerstörten Kultur. In erster Linie bedauert man die Kreativität und die Handwerkskunst, durch welche sich die galizischen Juden im Verlauf ihrer langen und bewegten Geschichte auszeichneten. Aus schriftlichen Überlieferungen und anderen Quellen wissen wir von zahlreichen anderen Gegenständen, die heute nicht mehr existieren. Lvov selbst verkörperte bis Anfang unseres Jahrhunderts ein Zentrum jüdischer Handwerkskunst. Nach den Worten von Mayer Balaban, einem berühmten Historiker des Judentums in Lvov, wurden während der Pogrome von 1664 24 silberne Torah-Kronen aus der grössten Synagoge der Stadt sowie 34 weitere aus der "Goldenen Rose"-Synagoge gestohlen oder zerstört. Die drei ausgestellten Silberkronen aus dem 18. und 19. Jahrhundert erinnern uns an all die älteren Kronen, die uns nicht überliefert wurden. Eine der Kronen trägt Email-Medaillons und Edelsteine, darüber hinaus auch komplizierte Filigranmuster. Eine reliefartig verzierte Krone besteht aus drei Stufen und erinnert dadurch an die drei Kronen, die in der "Ethik der Väter" erwähnt werden; sie ist mit Niello und Edelsteinen geschmückt.
Aufgrund einer Statistik aus dem Jahr 1708 wissen wir, dass es in Lvov 44 jüdische und 10 nichtjüdische Juweliere gab. Uns ist auch Baruch Dornhelm (1858-1928), ein am Ende des 19. Jahrhunderts international berühmter Silberschmid bekannt. Seine Werke befanden sich im Besitz königlicher Familien und berühmter Sammler in ganz Europa.
Es lebten aber auch zahlreiche Handwerker in Lvov und im übrigen Galizien, die auf einem anderen Gebiet tätig waren und über unterschiedliche Fertigkeiten in bezug auf Material und Technik verfügten. Sie stellten nicht nur reich geschmückte silberne Torah-Deckel und Gürtelschnallen her, die den traditionellen, an Jom Kippur getragenen Kittel zusammenhielten, sondern auch - wie wir in der Ausstellung feststellen können - aus Holz gefertigte Torah-Zeiger und geschnitzte Lesepulte für die Synagoge.
Viele der gezeigten Gegenstände sind eigentlich sehr einfach und widerspiegeln das jüdische Alltagsleben der grossen Masse in Galizien. Einige Kupferutensilien aus dem 18. und 19. Jahrhundert können betrachtet werden, hauptsächlich Schalen, in denen man sich die Hände wusch. Einige von ihnen, die grösseren, befanden sich am Eingang zur Synagoge; die eine von ihnen weist vier anstatt der üblichen zwei Griffe auf.
Mit diesen Gegenständen hat Beth Hatefutzot dazu beigetragen, das Leben in Ostgalizien, einer der bedeutendsten jüdischer Niederlassungen in Osteuropa, die einst jüdische Geschichte schrieb und Traditionen prägte, für uns wieder auferstehen zu lassen.


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