News Neueste Ausgabe Befragung: Resultate Suchen Archiv Français English Русский עברית Español


Inhaltsangabe Gesellschaft Frühling 1999 - Pessach 5759

Editorial - Frühling 1999
    • Editorial

Pessach 5759
    • Vermittlung des Judentums

Politik
    • Alle im Zentrum
    • Die Zersplitterung der Knesset

Interview
    • Grundsätze und Realpolitik

Analyse
    • Treibsand

Judäa – Samaria – Gaza
    • Efrat

Kunst und Kultur
    • Hebräische Manuskripte aus dem Mittelalter in der British Library
    • Arthur Szyk
    • Die musikalische Sprache der Torah

Reportage
    • Athen und Jerusalem
    • Griechisches Judentum - Quo Vadis ?
    • Saloniki

Gesellschaft
    • Eine moralische Verpflichtung

Wirtschaft
    • Die Welt der Formen öffnet sich den Blinden

Tsedaka
    •  Bereitschaft - Kompetenz - Hingabe

Ethik und Judentum
    • Die Risiken der Prävention

Artikel per E-mail senden...
Eine moralische Verpflichtung

Von Roland S. Süssmann
Die Vernichtung von sechs Millionen europäischer Juden durch die Deutschen und ihre aktiven oder passiven Komplizen beschränkt sich nicht auf die grausame Ermordung von Männern, Frauen und Kindern, sondern ging mit einer systematischen Beraubung der Opfer einher. So wurden den Juden private und öffentliche Gegenstände und Immobilien, unzählige Synagogen, Häuser, Wohnungen, Yeschiwoth, Schulen, Krankenhäuser, Mikwaoth (rituelle Bäder), Fabriken, Waisenhäuser, Werkstätten, Altersheime, Geschäfte, Grundstücke, Bücher, Kleider, Tiere, Möbel, Schmuckstücke und Kultgegenstände entwendet. Die Henker haben sich nicht mit den materiellen Gütern der getöteten Juden begnügt, sie haben auch ihre Körper verwertet, indem sie grosse Mengen an Haaren, Goldzähnen und Knochen ausbeuteten.
Am Ende des Krieges waren die jüdischen Gemeinschaften Zentraleuropas stark dezimiert. Es ging nun darum, den Überlebenden einen Teil ihres Hab und Guts zurückzugeben … wenn dieses bekannt war, doch niemand sprach von den jüdischen Friedhöfen, die zerstört worden waren, um auf diesem Grund Bauprojekte zu verwirklichen. Die heftigen Reaktionen derjenigen, die sich den Besitz der Juden illegal angeeignet hatten, und die kommunistische Bürokratie vereitelten jeden Versuch, diese Grundstücke auf legalem Weg zurückzubekommen. Regelmässig wurden Überlebende der Schoah ermordet, die nach Kriegsende in ihre Stadt zurückkehrten, um ihren Besitz zurückzuerlangen.
Seit 1992 hat es sich eine Organisation namens «World Jewish Restitution Organization» (WJRO) zum Ziel gesetzt, soviel wie möglich von dem während des Zweiten Weltkriegs geraubten jüdischen Besitz zurückzugewinnen. In Jerusalem sind wir S.E. NAPHTALI LAVIE begegnet, dem Vizepräsidenten des Exekutivkomitees und Verantwortlichen für politische Fragen. Lavie, ehemaliger Deportierter, war ebenfalls als israelischer Generalkonsul in New York tätig.


Können Sie uns Ihre Organisation kurz vorstellen und uns eine Beschreibung ihrer Tätigkeiten und Ziele geben ?

Die WJRO wurde nach der Aufhebung des Eisernen Vorhangs gegründet. Damals reisten Juden aus der ganzen Welt in ihr Ursprungsland zurück, sei es nach Polen, Ungarn, Rumänien oder in die Tschechoslowakei. Zum ersten Mal seit 50 Jahren konnte ein Jude ungehindert in seine Geburtstadt oder diejenige seiner Eltern, nach Warschau, Lodz oder Krakau zurückkehren und sein Haus, das Geschäft seiner Eltern oder einen anderen Besitz wiedersehen, der vor der Schoah seiner Familie gehört hatte. Sie mussten alle enttäuscht umkehren, denn wohin auch immer sie kamen, begegneten sie Menschen, die nicht nur in den Wohnungen oder Häusern lebten, die von Rechts wegen noch ihnen gehörten, sondern ihnen auch in den meisten Fällen den Zutritt verweigerten.
Die verständliche Wut dieser Juden veranlasste sie, an die grossen jüdischen Organisationen und an den Staat Israel zu schreiben mit der Forderung, dass «der Kalte Krieg vorüber sei und die betroffenen Länder, wenn sie demokratische Staaten werden wollten, die Menschenrechte respektieren sollten, wie sie in den von ihnen unterzeichneten Abkommen von Helsinki und Paris festgehalten sind.» Eines dieser Grundrechte besagt, dass man den ursprünglichen Besitzern ermöglichen soll, die ihnen geraubten Besitztümer zurückzuerlangen, wobei letztere nicht verstaatlicht werden dürfen. Im Verlauf der Jahre 1991-92 trafen Tausende von solchen Briefen bei uns ein. Ich habe persönlich schmerzliche Szenen miterlebt. Ich hatte einige Menschen nach Lodz begleitet und wir begaben uns in ein Gebäude an der Pietrokowska-Strasse, der wichtigsten Verkehrsader der Stadt, an der vor dem Krieg zahlreiche Juden gewohnt hatten (an einigen Häusern kann man am Eingang noch die Stelle erkennen, an der die Mesusah befestigt war). Wir wollten uns eine Wohnung anschauen, doch als die Bewohner fragten, wer wir seien, und wir ihnen gesagt hatten, wir hätten vor dem Krieg hier gelebt, warfen sie uns wie Hunde vor die Tür. Ich selber habe Glück gehabt, denn als ich in das Haus zurückkehrte, das meinen Eltern gehört hatte, erlaubte mir die dort wohnende Dame, einige Augenblicke in das Hauptzimmer einzutreten, das meinem verstorbenen Vater als Bibliothek und dem Ghetto als rabbinischer Gerichtsaal gedient hatte. Heute leben zwei Familien darin …
Neben den Briefen von Einzelpersonen, die sich über ihre negativen Erfahrungen in Zentraleuropa beklagen, haben uns auch viele darauf aufmerksam gemacht, dass zahlreiche Friedhöfe, Synagogen und Yeschiwoth entweder leer stehen oder aber als Bibliotheken, Geschäfte, Kinos oder Museen dienen. Es ist absolut nicht akzeptierbar, dass dieses ganze jüdische Nationalerbe einfach verlassen und verloren sein soll. So beherbergt die berühmte Yeschiwah von Lublin heute die medizinische Fakultät, die Synagoge von Poznan ist ein städtisches Schwimmbad, eine der beiden noch bestehenden Synagogen von Przemysl dient als Bibliothek, die andere wurde in eine Tankstelle verwandelt, die grosse Synagoge von Minsk ist der Sitz des Nationaltheaters von Weissrussland usw.
Die Vertreter der neun wichtigsten jüdischen Organisationen haben sich daraufhin in Jerusalem getroffen und haben in direkter Zusammenarbeit mit der israelischen Regierung die WJRO gegründet.


Sie waren folglich von der ersten Stunde an aktiv an der WJRO beteiligt. Mit welcher geistigen Einstellung arbeiten Sie ?

Die Forderungen der Juden lassen sich in drei Kategorien einteilen : Wiedererlangung des Besitzes der Gemeinschaften, der Immobilien ohne Erben oder ohne Zurückforderung und des Privatbesitzes, der von den Eigentümern oder ihren Erben zurückverlangt wird.
Bevor ich mit den verschiedenen Regierungen Osteuropas zusammentraf, habe ich die Verantwortlichen der Gemeinschaften aufgesucht. Es ist nicht bekannt, wie viele Juden heute in Polen leben, offiziell handelt es sich, wie die polnische Regierung 1992 angab, um 1’461 Menschen, doch seither sind viele von ihnen verschieden und es gab keine einzige Geburt. Die Verantwortlichen der Gemeinden bestätigen, dass zahlreiche Juden immer noch ihre Identität geheimhalten und dass in Wirklichkeit zehntausend Juden in Polen leben sollen. Doch auch wenn dies der Fall ist, täuscht es nicht über die Tatsache hinweg, dass diese Gemeinschaft vor dem Krieg dreieinhalb Millionen Menschen zählte…
Den Umfang des Phänomens, mit dem wir heute konfrontiert sind, kann man nur erfassen, wenn man begreift, dass ein Jude meiner Altersgruppe, wenn er in eine der polnischen Städte zurückkehrt, in der er vor dem Krieg gelebt hat, zwar die Strassen und Häuser wiedererkennt, in denen er seine Kindheit oder Jugend verbracht hat, ja sogar die Orte wiederfindet, in denen er studierte oder betete, nie jedoch einem bekannten Gesicht begegnen wird!
So sieht die Lage also heute aus. Als ich das erste Mal mit dieser schrecklichen Realität konfrontiert wurde, schien es mir undenkbar, dass nicht einmal die verlorenen Besitztümer zu retten wären. Es geht dabei natürlich nicht um Geld. Man braucht sich nur die Häuser anzusehen, die grösstenteils alt und verfallen sind, um zu verstehen, dass das Ziel nicht ein Geschäft auf dem Immobilienmarkt ist. Doch im Hinblick auf das jüdische Nationalerbe müssen wir handeln, um sicher zu sein, dass die Erinnerung an das blühende jüdische Leben, das einmal an diesen Orten vorhanden war, nicht untergeht. So wurde beispielsweise eines der ersten grossen Spitäler Warschaus mit jüdischem Geld errichtet. Heute heisst es «Kinderspital Warschau» und nichts weist auf seine jüdischen Gründer hin. Ich habe daher den Bürgermeister von Warschau gebeten, am Eingang des Gebäudes zumindest eine Gedenktafel zur Erinnerung an die jüdischen Gründer anbringen zu lassen.


Können Sie uns, bevor Sie uns von der Reaktion der verschiedenen Regierungen berichten, die Einstellung der hiesigen Verantwortlichen der jüdischen Gemeinden beschreiben ?

Ich kann nicht behaupten, sie seien angesichts der Idee, mit mir zusammenzuarbeiten, wirklich begeistert gewesen. Dennoch habe ich von ihnen eine schriftliche Genehmigung erhalten, die besagt, dass sie die WRJO ermächtigen, von den verschiedenen betroffenen Ländern den Besitz der jüdischen Gemeinden zurückzufordern. Wir haben uns geeinigt, eine gemeinsame Stiftung zu schaffen, um diese Güter zu verwalten. Mit Hilfe dieser Genehmigung bin ich mit den meisten führenden Politikern dieser Länder auf allen Stufen der Hierarchie zusammengetroffen, vom Premierminister und Innenminister bis zum Beamten, der für den Besitz der jüdischen Gemeinden zuständig ist. Für die Rückerstattung der Kunstgegenstände habe ich mich an die Kulturminister gewandt. Ich muss zugeben, dass wir langwierige und schwierige Verhandlungen geführt haben, deren Ergebnisse letztendlich sehr mager ausfielen. Der Politiker, mit dem wir am besten arbeiten konnten, war der Präsident der Slowakei, der ein Gesetz mit der Forderung schuf, dass der gesamte Gemeindebesitz den jüdischen Organisationen übergeben werden muss, wie dies für die Kirchen der Fall ist. Als ich den Gesetzesentwurf las, fiel mir ein Absatz auf, in dem es hiess, jeder zurückerstattete Besitz müsse wieder seiner ursprünglichen Bestimmung dienen. Ich wies dann darauf hin, dass die Gläubigen im Fall der Kirchen immer noch vorhanden seien, dass es uns aber unmöglich sein würde, die Juden aus Auschwitz zurückzuholen… Der Präsident überlegte einen Augenblick und liess diesen Absatz streichen. Seit November 1993 hat die slowakische Regierung ein Gesetz verabschiedet, in dem die Rückerstattung aller jüdischer Besitztümer verlangt wird. Es wurde zwar noch nicht alles zurückgegeben, doch dazu können wir nur die Art und Weise kritisieren, mit der die dortige jüdische Gemeinschaft diese Sache in die Hand nimmt… Kein anderes Land ist uns in dieser Angelegenheit so entgegengekommen. Rumänien hat eine positive Einstellung, doch die tschechische Republik und Ungarn bremsen die Entwicklung sehr, ganz zu schweigen von Ländern wie Litauen, Weissrussland, Polen, der Ukraine, Kroatien und den jugoslawischen Serben, welche die Angelegenheit sehr negativ sehen. Estland hingegen hat fast alles zurückerstattet und es scheint, als ob Lettland seinem Beispiel folgen wollte.


Wie steht es mit Polen ?

Wir verhandeln ununterbrochen mit diesem Land, gegenwärtig mit der fünften polnischen Regierung seit dem Beginn der Gespräche im Jahr 1993. Die Sache ist allerdings recht kompliziert. 1993 hatten wir eigentlich das Versprechen erhalten, die polnische Regierung werde ein Gesetz verabschieden, damit alle Grundstücke und Gebäude den Juden zurückgegeben würden. Dieses Engagement geriet merkwürdigerweise während einer gewissen Zeit in Vergessenheit, und als ich einmal nachfragte, was los sei, merkte ich, dass die polnische Regierung gleichzeitig mit den Gemeindeverantwortlichen verhandelte, damit dieses Gesetz nur bei bestehenden Gemeinden Anwendung findet und nicht bei der weltweiten jüdischen Gemeinschaft. Dazu muss man wissen, dass fast eine Million polnischer Juden über die ganze Welt verteilt leben (400’000 in Israel, 400’000 in den USA und der Rest überall auf dem Erdball). Eine Präambel zu diesem Gesetz besagt jedoch, dass nur die 1’461 Juden, die damals offiziell in Polen erfasst waren und in neun Gemeinden lebten, davon betroffen seien. Wir haben uns sofort an die Regierung gewandt und ihr erklärt, dass es nicht angehe, dass diese Rückerstattungen nur neun von den 1'500 vor dem Krieg existierenden Gemeinden zugute kämen, ungeachtet der Tatsache, dass wir eine Liste von 6'000 Besitztümern erstellt haben, die wir zurückfordern wollen. Die Verhandlungen waren nicht einfach, vor allem weil sich immer wieder neue Regierungen ablösten. Schliesslich gelangte im Februar 1997 ein Gesetz vor das Parlament, mit dem wir überhaupt nicht einverstanden sind. Es legt ganz eindeutig fest, dass die polnische Regierung sich verpflichtet, einige Gebäude einer der jüdischen Gemeinden... für ihre Bedürfnisse zurückzuerstatten. Was können aber die Bedürfnisse einer Gemeinschaft wie derjenigen von Krakau sein, in der fast keine Minyanim mehr leben ? Mit diesem Gesetz will die polnische Regierung, die unsere Forderungen kennt, ganz einfach vermeiden, mit uns zu verhandeln …


Wie ermitteln Sie jüdische Besitztümer ?

Wir haben mit mehreren jüdischen Organisationen zusammengearbeitet, die Archive besitzen, insbesondere mit Yad Vaschem. Darüber hinaus gibt es die «Sifre Yiskor», die Bücher der Erinnerung, die den jüdischen Besitz oft sehr genau beschreiben. Eine mittelgrosse Stadt in Polen, die ca. 20’000 Juden umfasste, besass in jedem Fall eine Hauptsynagoge, einige kleinere Bethäuser und mindestens drei jüdische Schulen, ganz zu schweigen von den Waisenheimen, jüdischen Krankenhäusern und Altersheimen. In einigen Städten gab es sogar eine jüdische Feuerwehrmannschaft. Eine mittelgrosse Gemeinde besass folglich mindestens acht Immobilien… und es gab 1’500 Gemeinden ! Unsere Listen sind sehr detailliert, sie geben die genaue Adresse, die Fläche und die Namen der verschiedenen Besitzer mit den Verkaufsdaten an, sowie die Nutzungsart der Räumlichkeiten, das Baudatum usw. Vergessen wir nicht, dass die Grundbücher (Kataster) nicht zerstört wurden. Wenn ein städtisches Grundbuch zufällig nicht mehr existiert, haben doch die regionalen Grundbücher alles überlebt. Nehmen wir zum Beispiel den Fall von Lodz und seiner unmittelbaren Umgebung, die 23 Ortschaften umfasst ; die Liste zählt 1’051 Besitztümer der jüdischen Gemeinschaft auf. Bei einer Bevölkerung von 650’000 Menschen zählte die Stadt 300’000 Juden, von denen einige sehr grossen Einfluss besassen.
Was geschieht, wenn Sie ein Gebäude zurückbekommen haben, ich denke dabei vor allem an eine Synagoge, eine Schule oder eine Yeschiwah, mit den Kultgegenständen, den Sifre Toroth und den Büchern ? Werden sie nach Israel gebracht ?

Leider stellt sich diese Frage gar nicht. Es ist nichts mehr vorhanden, alles wurde geplündert und gestohlen, sogar die Holzsitze ! Wir haben leere und oft mutwillig beschädigte Gebäude vorgefunden. Die einzigen Orte, wo einige Gegenstände überlebt haben, sind diejenigen, wo noch jüdische Gemeinschaften bestehen. Sie brauchen sie für ihre Gottesdienste … wenn es noch ein Minyan gibt.

Sind Sie auch in Westeuropa aktiv ?

Frankreich arbeitet nicht mit uns zusammen und um Deutschland und Österreich kümmert sich die «Claims Conference».

Wie steht es um die Rückerstattung von privatem Eigentum ?

Wir teilen diese Besitztümer in zwei Kategorien auf, diejenigen ohne und diejenigen mit bekannten Erben : letztere können ihr Gut zurückverlangen, es gibt dazu ein vorgeschriebenes Verfahren. Für Einzelpersonen ist es hingegen wesentlich schwieriger, wenn es sich um Kunstgegenstände handelt. Wenn wir aufgrund bestimmter Indizien davon ausgehen können, dass wir es mit Kunstgegenständen zu tun haben, die Juden gehörten und die niemand zurückfordern kann, übernehmen wir dies in diesem Fall.

Sind Sie der Ansicht, Ihre Tätigkeit diene der Gerechtigkeit ?

Selbstverständlich, für uns ist es aber vielmehr eine moralische Verpflichtung. Mit «uns» denke ich an diejenigen, die diese Epoche gekannt haben und sich an die Beraubung der Juden überall in Europa erinnern oder darüber berichten können.

Contacts
Redaction: edition@shalom-magazine.com   |  Advertising: advert@shalom-magazine.com
Webmaster: webmaster@shalom-magazine.com

© S.A. 2004