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Inhaltsangabe Judäa - Samaria - Gaza Herbst 1994 - Tischri 5755

Editorial - September 1994
    • Editorial

Rosch Haschanah 5755
    • Der Klang des Schweigens

Politik
    • Die Rückkehr des Fanatismus
    • Risse und Spalten im politischen System

Interview
    • Was nun... ?
    • Die Wächter der Hoffnung

Ehrerbietung
    • Der Lubawitscher Rebbe

Judäa - Samaria - Gaza
    • Der Gazastreifen - Lebenswichtige Präsenz für Israel
    • Die Jüdischen Frauen des Gazastreifens

Kunst und Kultur
    • Die Kunst rund um das Sukkot Fest
    • Der Kunstmarkt in Israel
    • Mela Muter (1876 - 1967)

Analyse
    • Der Islam in der Politik des Mittleren Ostens
    • Die besten Freunde der Welt...

Israel - Thailand
    • Ausgezeichnete Zusammenarbeit
    • Frau Botschafter...

Wirtschaft
    • Konstanter Fortschritt

Ethik und Judentum
    • Ein neues Jahr - Aber welches ?

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Die Jüdischen Frauen des Gazastreifens

Von Roland S. Süssmann

CHANNAH PICCARD, Newe Dekalim, Ehefrau eines Schuldirektors und Mutter von 7 Kindern.
"Jeder Jude besitzt das Recht, sich überall in Eretz Israel am Ort seiner Wahl niederzulassen. Dieses Land gehört uns, dies ist G'ttes Wille. Wir dürfen es nicht verlassen. Heute führen wir hier ein normales Leben, auch wenn wir einige Vorsichtsmassnahmen für unsere Sicherheit treffen müssen. Sollten wir morgen gezwungen werden, diese Region zu verlassen, wäre dies der Beginn einer langen Kette von Ereignissen, die letztlich zur Evakuierung von Tel Aviv führen würden. Ich habe kein Vertrauen mehr in unsere Regierung... Was die Hoffnung betrifft, können wir nur auf G'tt vertrauen !"

NITZAH PEERI, Moschaw Dollach, Ehefrau eines Landwirts und Mutter von 2 Kindern.
"Wir leben hier, weil uns religiöse und nationale Ideale erfüllen. Unser Leben und unser Moschav werden in einem Witz gut veranschaulicht. Wenn man uns fragt: was produziert ihr in Dollach ?, antworten wir zu Recht: Tomaten und Kinder ! Die gegenwärtigen Zeiten sind sehr schwierig. Einerseits die politische Unsicherheit, andererseits die Bedrohung unserer Existenzgrundlage. Wir leben vom Anbau von grossen, kleinen, organischen Tomaten, von Cherry-Tomaten und Tomaten in Treibhäusern. Heute verkaufen die Araber aus Gaza ihre Tomaten zu niedrigeren Preisen als wir auf den israelischen Märkten, und die Regierung schaut tatenlos zu. Dennoch verlieren wir nicht den Mut, wir exportieren, wir suchen nach Lösungen. Wir setzen alles ein, um hier bleiben zu können. Unser Dorf hat sich übrigens um neun Familien aus Frankreich vergrössert. Es besteht nun aus 32 Familien."

MYRIAM CALDEI, Moschaw Dollach, Ehefrau eines Landwirts und Bäckers und Mutter von 3 Kindern.
"Seit einem Jahr leben wir in Israel. Wir stammen aus Nizza, mein Mann war bei der Berufsfeuerwehr und ich war Sekretärin bei der Post. Irgendwann haben wir das drängende Bedürfnis verspürt, etwas zur Rettung Israels zu unternehmen. Wir kamen zum Schluss, dass wir durch unsere tägliche Präsenz und unser Leben in den Gebieten am besten dazu beitragen konnten. Wir haben beschlossen, uns in Gush Qatif niederzulassen, denn uns gefallen sowohl die geistige Atmosphäre als auch die Natur. Hier sind wir glücklich und fühlen uns sicher."

DATYA HERSKOWITZ, Kfar Yam seit 1984, ledig, Sprecherin des Regionalrates von Gush Qatif-Gazastreifen.
"Seit der Verwirklichung der Abkommen von Oslo und Kairo herrscht stärkere Ungewissheit denn je. Unsere Entschlossenheit, hier zu leben, wurde dadurch jedoch nicht erschüttert."


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