Operation Letzte Chance | |
Von Dr. Efraim Zuroff * | |
In der letzten Januarwoche 2005 fanden in Berlin zwei Ereignisse im Zusammenhang mit der Schoah statt, die beide von grosser Bedeutung, aber auch irgendwie widersprüchlich waren. Am 26. Januar lancierte das Simon Wiesenthal Center anlässlich einer Pressekonferenz im Bundestag die «Operation letzte Chance», in deren Rahmen Belohnungen von bis zu 10'000.- Euro für jede Information geboten werden, die zu einem Prozess gegen Nazi-Kriegsverbrecher führt; am darauf folgenden Tag gedachte Deutschland mit einer offiziellen Feier im selben Gebäude der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, die sich zum 60. Mal jährte. Ist es angesichts der Tatsache, dass seit dem Ende der systematischen Umsetzung der Endlösung im berüchtigtsten Nazi-KZ sechzig Jahre vergangen sind, überhaupt noch möglich, die Verantwortlichen der Schoah strafrechtlich zu verfolgen, damit sie für ihre Taten büssen? Die jüngsten Statistiken über die Strafverfolgung von Nazi-Kriegsverbrechern überall auf der Welt sowie die Ergebnisse der Operation letzte Chance in den acht Ländern, in denen sie vor Deutschland gestartet wurde, beweisen unwiderlegbar die Erreichbarkeit dieses Ziels. Die Operation letzte Chance wurde von Aryeh Rubin ausgearbeitet, dem Gründer und Präsidenten der Stiftung Targum Shlishi, die sich in Miami in Florida befindet; während den letzten fünfzehn Jahren hat A. Rubin das Simon Wiesenthal Center bei seinen Bemühungen, nationalsozialistische Verbrecher vor Gericht zu bringen, aktiv unterstützt. Da jeder vergehende Tag die Aussicht darauf reduziert, diesen Auftrag zu erfüllen, kam er zum Schluss, es müsse eine effizientere Methode angewendet werden, die eine finanzielle Belohnung einschliesst. Dank einem bedeutenden Beitrag aus seiner eigenen Tasche konnte das Projekt gestartet werden: es wurde zu einer gemeinsamen Unternehmung der Stiftung Targum Shlishi und des Wiesenthal Centers. Das Büro des Centers in Jerusalem wurde mit der konkreten Entwicklung und Koordination des Projekts beauftragt. Die Operation letzte Chance begann offiziell im Juli 2002 in Litauen (am 8.7.), Estland (am 10.7.) und Lettland (am 11.7.). Die Wahl fiel aus verschiedenen Gründen auf die baltischen Staaten als erste Länder für die praktische Umsetzung. Da waren zunächst die wichtige Rolle, welche die lokale Bevölkerung bei der Vernichtung der Juden gespielt hatte, und die extrem hohe Zahl der Opfer in allen drei Ländern (über 95% der während der Nazi-Besatzung in Litauen, Lettland und Estland lebenden Juden wurden ermordet). Ausserdem erhöht die Tatsache, dass fast alle Menschen in der Nähe ihres Wohnortes ermordet wurden (und nicht in den Vernichtungslagern in Polen), die Wahrscheinlichkeit, Informationen zur Identität der Mörder zu erhalten. Weiter haben wir angesichts der recht hohen Zahl von einheimischen Nazi-Verbrechern, die nach dem Krieg von den sowjetischen Behörden verhaftet und verurteilt wurden, auf die Mitarbeit jener gesetzt, die ihre Strafe bereits abgesessen hatten und in ihr Herkunftsland zurückgekehrt waren; gegen eine finanzielle Entschädigung wären sie vielleicht bereit, die Namen ihrer Komplizen zu verraten. Eine derartige Zusammenarbeit wirft natürlich ein unlösbares moralisches Dilemma auf, doch es hat sich herausgestellt, dass für zahlreiche dieser Ermordungen nur die Henker selbst in der Lage sind, die anderen Verbrecher zu identifizieren, und sie stellen daher oft die einzige Hoffnung dar, einige der Verantwortlichen zu finden und sie vor Gericht zu bringen. Die Lancierung der Operation fand im Rahmen einer Pressekonferenz in jeder der drei Hauptstädte statt; anschliessend wurden Anzeigen in den nationalen Medien geschaltet, in denen vor allem die Grausamkeiten erwähnt wurden, welche die einheimische Bevölkerung verübt hatte. So zeigten die in Litauen veröffentlichten Bilder den besonders barbarischen Vorfall in der Garage Lietukis in Kovno, wo über fünfzig Juden von einer Bande von Litauern ermordet wurden, die sie mit Brechstangen bedrohten, einigen Opfern Wasserschläuche in den Mund steckten und dann so lange Wasser hinein laufen liessen, bis ihr Magen platzte. Zahlreiche Männer, Frauen und Kinder wohnten diesem Massaker bei, sie applaudierten jedes Mal, wenn wieder ein Jude starb. Nachdem der letzte ermordet worden war, stimmten sie die litauische Nationalhymne an. Die Legende unter dem Bild lautete: «Das litauische Judentum hat sich nicht einfach in Luft aufgelöst. Die Juden wurden in Ponar (Vilnius), in Fort IX (Kaunas), im Wald von Kuzai (Siauliai) und an über hundert anderen Orten brutal hingerichtet.» Neben der versprochenen Belohnung von $.10'000 listete die Anzeige die Telefonnummern der ansässigen jüdischen Gemeinde, des mit der Untersuchung der Verbrechen totalitärer Regimes beauftragten Staatsanwalts (Verbrechen der Nazis und der Kommunisten) sowie des israelischen Büros des Wiesenthal Centers auf. In Litauen wurden wir von der lokalen jüdischen Gemeinschaft unterstützt, die von Dr. Shimon Alperowitsch geleitet wird; er hatte sich bereit erklärt, uns vor Ort zu vertreten und die Informationen zu sammeln, die infolge der Anzeige eintreffen würden. Die Zusammenarbeit mit einem lokalen Vertreter erwies sich im Allgemeinen als komplizierter als vorgesehen. Wir waren davon ausgegangen, dass die ansässigen jüdischen Gemeinschaften das Projekt mit Begeisterung unterstützen und die notwendige technische Infrastruktur zur Verfügung stellen würden, was aber überhaupt nicht zutraf. In einigen Ländern, wie z.B. in Estland oder Deutschland, haben sich die einheimischen jüdischen Verantwortlichen gar geweigert, mit uns zusammenzuarbeiten; die lettische Gemeinde erlaubte sich darüber hinaus, die Operation trotz ihrer anfänglichen Zustimmung öffentlich zu kritisieren. Dieser Widerstand seitens der lokalen Gemeinschaften fusste zu einem grossen Teil auf der Angst vor einem Aufflammen der Judenfeindlichkeit als Reaktion auf die Jagd auf Nazi-Verbrecher. Natürlich war diese Sorge allen betroffenen Gemeinden eigen, doch mehrere von ihnen, wie z.B. jene in Litauen oder Rumänien (unter der Leitung von Pr. Cajal selig und Julian Sorin), haben das Projekt trotz allem logistisch wunderbar unterstützt, während andere sich den lokalen Kritikern anschlossen. Bei nachträglicher Betrachtung der Reaktionen der verschiedenen jüdischen Gemeinschaften stellt sich heraus, dass diese nicht notwendigerweise von ihrer Grösse abhängig war (Rumänien zählt rund 9000 Juden, Litauen 5000, Deutschland 100'000 und Lettland 3000), sondern vielmehr vom Mut ihrer Verantwortlichen und ihrer Entschlossenheit, die Verbrecher vor Gericht zu bringen (entscheidend dafür war oft die Tatsache, ob während der Schoah Familienangehörige in diesem Land ermordet worden waren). Im ersten Jahr ihrer Durchführung erhielt die Operation letzte Chance die Namen von über 200 Verdächtigen, die meisten von ihnen aus Litauen. Durch diesen Erfolg ermutigt, beschlossen die Initianten des Projekts, es im September 2003 auf Polen, Rumänien und Österreich auszudehnen. Wir haben uns für eine Linie entschieden, gemäss der wir unsere Bemühungen ausschliesslich auf die Länder konzentrieren, in denen die ansässige Bevölkerung und/ oder die Regierung (z.B. Rumänien) sich aktiv an der Vernichtung ihrer jüdischen Gemeinschaft oder der Ermordung von Juden anderer Nationalitäten beteiligt hatten. In den baltischen Staaten ist diese Kollaboration allgemein bekannt, doch bis die drei weiter oben angeführten Staaten dies zugaben, war ein weit komplexerer Prozess notwendig. So weiss man beispielsweise, dass die Polen selbst von den Nazis brutal unterdrückt wurden (drei Millionen polnischer Staatsbürger, darunter zahlreiche Intellektuelle, wurden ebenfalls ermordet) und dass ihnen keine entscheidenden Befugnisse bei der Verwirklichung der Endlösung übertragen wurden. Dennoch beteiligten sich viele Polen an der Ermordung der Juden, auch wenn sie es nicht eingestehen und lieber das Bild eines Staates vermitteln, der selbst ein Opfer des Nationalsozialismus war. In Rumänien wurde die Rolle der Regierung bei der Vernichtung der Juden auf ihrem Staatsgebiet, in angrenzenden Ländern sowie in der Ukraine lange vertuscht; jüngere Erklärungen von Präsident Iliescu und anderer Persönlichkeiten, welche behaupten, die «Schoah hat in Rumänien nicht stattgefunden», bestätigen diese Haltung. Iliescu nahm diese Erklärung nachträglich zurück, doch es wurde praktisch nichts unternommen, um die rumänische Bevölkerung über die Verbrechen zu informieren, die während des Kriegs von ihrer Regierung verübt worden waren; verantwortlich dabei war Marschall Antonescu, der bis heute in gewissen Kreisen als Held gefeiert wird. In Wahrheit wurde in Rumänien seit der Einführung der Demokratie kein einziger Nazi-Kriegsverbrecher verhört oder gar verurteilt, mehrere dieser Mörder wurden selbst rehabilitiert. Das Dossier Österreichs in Bezug auf die Verfolgung von Nazi-Verbrechern ist deprimierend: in den vergangenen dreissig Jahren wurde keine einzige Verurteilung ausgesprochen. Allzu überrascht ist man allerdings nicht, wenn man weiss, dass Österreich vor rund 15 Jahren behauptete, «das erste Opfer von Hitler» zu sein und nicht ein eifriger Verbündeter Deutschlands bei seinen Verbrechen. (Erinnern wir daran, dass sich unter den wichtigsten Vollstreckern der Endlösung zahlreiche Österreicher befanden, darunter Adolf Eichman, Franz Stangl, Artur Seyss-Inquart, Odilo Globocnik und nicht zuletzt auch Hitler!) Im Rahmen der Ausweitung der Operation letzte Chance wurden wir zum ersten Mal mit einer juristischen Anfechtung wegen Verletzung des Datenschutzes konfrontiert. Fragen, die offensichtlich von rechtsextremen nationalistischen Elementen aufgeworfen wurden, führten zu einer Untersuchung des polnischen Büros für Datenschutz; das Büro bestritt die Zulässigkeit des Projekts mit dem Argument, der Transfer von Informationen betreffend polnische Staatsbürger an ein anderes Land (in diesem Fall an Israel) könne als Verletzung des polnischen Gesetzes angesehen werden. Später standen wir in Ungarn noch einmal vor einer ähnlichen Situation. Ein weiteres Besorgnis erregendes Phänomen war in Österreich zu beobachten: unsere Telefonlinie wurde von Anrufen antisemitischen Inhalts überflutet. Von rund 100 Anrufen stammten über 90 von Personen, die nur ihre eindeutig antisemitische (und oft antiamerikanische) Meinung ausdrücken wollten. Meist erklärten sie, Bush und Sharon seien die «eigentlichen Kriegsverbrecher», und sie forderten eine finanzielle Entschädigung! Andere schickten ähnliche Kommentare an unser Büro in Jerusalem, zusammen mit einer Kopie der Anzeige, die wir unter dem Titel «Die Mörder sind unter uns» im Boulevardblatt Kronen Zeitung veröffentlicht hatten. Eine Frage tauchte in vielen Anrufen, Briefen und E-Mails immer wieder auf: Wann werden die Juden aufhören, uns aufgrund der Vergangenheit auszunutzen? Natürlich trafen in fast allen Ländern, in denen wir tätig waren, antisemitische Reaktionen ein, doch nur in Österreich war ihre Zahl dermassen hoch und unverhältnismässig im Vergleich zu den ernsthaften Hinweisen aus der Bevölkerung. In den anderen Ländern wurden uns nicht nur die Namen von Hunderten von Verdächtigen genannt (s. unten stehende Tabelle), sondern wir erhielten auch Botschaften, in denen man uns Mut zusprach und uns wertvolle historische Informationen lieferte. In zahlreichen Fällen erklärten die Menschen, die uns die Hinweise gaben, sie wollten keine Belohnung, da sie aus reinem Pflichtgefühl gehandelt hätten. Als Beispiel berichten wir vom folgenden Vorfall in Litauen, bei dem es um das Schicksal der jüdischen Gemeinschaft in Panemunelis (Panemunok auf Jiddisch) geht, um ein Stetl, in dem rund hundert Juden lebten. Bis heute wusste man nichts über die Umstände, unter denen sie während der Schoah ums Leben gekommen waren. In seinem Brief erzählt der Schreiber, er habe im August 1941 als kleiner Junge folgende Episode als Augenzeuge miterlebt: er sah einen Karren mit zehn Juden darauf vorbeifahren, fünf von ihnen gehörten zur Familie Olkin, die fünf anderen zur Familie Jaffe; sie wurden von vier bewaffneten Litauern eskortiert, die er in seinem Brief beim Namen nannte; der Karren fuhr in Richtung der Nachbarstadt Rokiskis. Dreissig Minuten später hörte er aus dem nahen gelegenen Wald Karolishkis Gewehrschüsse knallen, und kurze Zeit später kam derselbe Karren in das Stetl zurück. Es sassen aber nur noch die vier bewaffneten Litauer darauf, auf der Ladefläche ein grosser Haufen Kleider. Nach Aussage unseres Informanten, der zu Beginn seines Briefs ausdrücklich auf die Belohnung verzichtet hatte, waren zwei der vier Litauer zum Zeitpunkt, als er schrieb, nicht mehr am Leben. Später stellte sich heraus, dass alle vier bereits tot waren, als wir diese Information erhielten. Der Bericht gab dennoch Aufschluss über das Schicksal dieser jüdischen Gemeinde und lieferte einige fehlende Puzzleteile zu ihrer Geschichte. Im Laufe des Jahres 2004 wurde die Operation letzte Chance auf Kroatien und Ungarn ausgedehnt. Die Lancierung des Projekts in Kroatien fand aus drei Gründen unter ganz besonderen Umständen statt. Erstens gewährte uns Präsident Mesic persönlich am Tag der Lancierung ein Gespräch, um uns dadurch seine Unterstützung zu beweisen. Zweitens erhielten wir recht vollständige Unterlagen zu Milivoj Asner, den ehemaligen Polizeichef der Slavonska Pozega, zu denen auch antijüdische und antiserbische Weisungen gehörten, die durch seine Unterschrift in Vorschriften verwandelt wurden und seine Mitschuld an den Verbrechen der Schoah eindeutig bewiesen. Drittens - und dies widersprach den zwei vorhergehenden Ereignissen völlig - erhielten kroatische Juden Morddrohungen (wobei die Verantwortlichen dieser Gemeinschaft unsere Bitten um Unterstützung ignoriert hatten), während gleichzeitig eine Belohnung für die Ermordung des kroatischen Justizministers ($.75'000.-), unseres lokalen Helfers Dr. Zorin Pusic vom Bürgerkomitee für Menschenrechte ($.50'000.-) und meiner eigenen Person ($.25'000.-) angeboten wurde. In Ungarn wurde unsere Arbeit aufgrund gesetzlicher Grundlagen behindert, wie weiter oben berichtet wird, und das Projekt löste eine heftige interne Polemik betreffend seine Legitimität aus; die Kritik ging von einem bekannten Schoah-Historiker jüdischer Abstammung aus. Ungeachtet dieser Schwierigkeiten gingen extrem kompromittierende Aussagen vom Bruder eines jungen Juden ein, der 1944 von einem Offizier der ungarischen Armee namens Karoly Zentai in Budapest umgebracht worden war. Letzterer war 1950 nach Österreich geflohen und deshalb nie für seine Verbrechen verurteilt worden. Bis heute sind Zentai und Asner von allen Verdächtigen, deren Namen im Rahmen der Operation letzte Chance angegeben wurden, die einzigen zwei Personen, für die ausreichend belastendes Material vorliegt, um sie vor Gericht zu bringen. Zu dem Zeitpunkt, da ich Anfang Februar 2005 diese Zeilen schreibe, wurde das Projekt in Deutschland gestartet: wir hoffen, dass in diesem Land, das der Sitz der Nazi-Macht war und dessen Bevölkerung bei der Verwirklichung der Endlösung eine so entscheidende Rolle gespielt hat, möglichst viele Erfolge verzeichnet werden können. Im Widerspruch zur landläufigen Meinung wurden in den letzten Jahren zahlreiche Nazi-Kriegsverbrecher verurteilt, und wir erlauben uns, im Hinblick auf den Anstieg dieser Verurteilungen mit Hilfe der Operation letzte Chance einen vorsichtigen Optimismus an den Tag zu legen; vergessen wir nicht, dass diese Urteile sowohl für die Vergangenheit als auch für die Zukunft von grösster Bedeutung sind. Es ist jedoch bereits heute offensichtlich, dass die Tragweite des Projekts nicht allein an konkreten juristischen Ergebnissen gemessen werden kann. Über die Versuche hinaus, die Nazi-Kriegsverbrecher zu verurteilen und zu bestrafen, hat die Operation letzte Chance einen wesentlichen Beitrag zum Kampf dafür geleistet, die historische Wahrheit im postkommunistischen Europa ans Licht zu bringen, wo neue nationale Geschichtsschreibungen (verstärkt durch neue Geschichtsbücher) zum Zweiten Weltkrieg und zur Schoah entstehen und wo die Frage nach der Kollaboration der lokalen Bevölkerung an der Judenvernichtung weiterhin kontrovers und schmerzlich bleibt. In dieser Hinsicht besitzt die Operation letzte Chance eine beträchtliche Tragweite, nicht nur bei der Wiederherstellung der historischen Wahrheit, sondern auch bei ihrer Unterstützung des Kampfes gegen den heutigen Antisemitismus; und schliesslich wird die Operation langfristig dazu beitragen, das Verhältnis zwischen Juden und Nichtjuden in Europa zu verbessern. *Dr. Efraim Zuroff, Nazi-Jäger, Historiker, Schoah-Spezialist und Direktor des Jerusalemer Büros des Simon Wiesenthal Centers von Los Angeles. |