Die Ereignisse des Monats September | |
22. SEPTEMBER 1287 Im Zusammenhang mit der Ritualmord-Beschuldigung gegen die Juden von Oberwesel werden in Lahnstein im Rheinland sechs Juden umgebracht. 1. SEPTEMBER 1739 In Lissabon, Portugal, wird ein Autodafé abgehalten. 47 Menschen sind angeklagt, als Nachkommen zwangsgetaufter Juden noch immer Anhänger des jüdischen Glaubens zu sein. 4 Männer und 8 Frauen werden als Unbussfertige verbrannt, die anderen 35 zu lebenslangem Kerker verurteilt. 13. SEPTEMBER 1941 Die erste „Aktion“ gegen die 2000 in Arnhem in den Niederlanden lebenden Juden findet statt. Als Vergeltung für Sabotageakte verhaftet man mehrere hundert Juden und transportiert sie in das Konzentrationslager Mauthausen in Oberösterreich. Sie kommen nie zurück. In Arnhem lebten Juden seit der Mitte des 13. Jahrhunderts. 17. SEPTEMBER 1941 Die allgemeine Deportation der deutschen Juden beginnt. 1. SEPTEMBER 1942 Im Lauf von zwei Tagen ermorden SS-Leute und ukarianische Polizei in Wolhynien 3500 Juden. 2. SEPTEMBER 1942 Der 27. Zugtransport verlässt mit 1000 zusammengepferchten jüdischen Männer und Frauen Frankreich. Ziel ist das Vernichtungslager Auschwitz. Die Deportierten waren im Lager Drancy in der besetzten Zone Frankreichs interniert und warteten auf ihren Abtransport in eines der Vernichtungslager in Osteuropa. Gleich bei der Ankunft werden 877 von ihnen in die Gaskammern geschickt, nur 30 Männer aus diesem Transport blieben bis 1945 am Leben. 16. SEPTEMBER 1942 Der elfte Transport verlässt mit 1742 Juden, darunter 523 Kinder, das belgische Durchgangslager Mecheln mit dem Ziel Auschwitz. Nur 30 Menschen aus diesem Transport erleben die Befreiung des Lagers 1945. 6. SEPTEMBER 1943 An diesem 6. und 8. September werden insgesamt 5007 Juden aus dem Ghetto von Theresienstadt ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Alle bringt man in dem noch nicht fertig gestellten Teil des Lagers Birkenau unter, dem „Familienlager“. Am 8. und 9. März 1944 werden die noch lebenden 3792 Gefangen dieses Transport in die Gaskammern geschickt. 27. SEPTEMBER 1943 Nach dem Sturz Mussolinis besetzen die Deutschen die Insel Korfu. Bei Kriegsausbruch leben dort 2000 Juden, sie siedelten sich schon zur Zeit der Byzantiner hier an. Nun werden antijüdische Gesetze eingeführt. 17. SEPTEMBER 1944 Die 3600 jüdischen Zwangsarbeiter, die in den Kupferminen von Bor fast 2000 Kilometer südöstlich Belgrad nahe der bulgarischen Grenze arbeiten, müssen, bewacht von 100 ungarischen Soldaten, nach Mohacs marschieren. Nur wenige werden von jugoslawischen Partisanen gerettet, die meisten kommen in die deutschen Konzentrationslager Flossenbürg, Sachsenhausen und Oranienburg, wo sie fast alle umkommen. 18. SEPTEMBER 1989 Ungarn nimmt die diplomatischen Beziehungen zu Israel, welche 1967 unterbrochen wurden, wieder auf. Anfangs SEPTEMBER 1990 Die UdSSR verkündigt ein Gesetz, welches die religiöse Freiheit für alle garantiert. |