Die Ereignisse des Monats Oktober | |
12. OKTOBER 1285
In München werden die Juden des Ritualmordes beschuldigt. Als sich am Freitagabend alle Juden in der Synagoge versammelt haben, stürmt die Menge das Gebäude. Die Juden weigern sich, die Taufe anzunehmen. Daraufhin stecken die Leute die Synagoge in Brand, und alle, die darin sind, kommen in den Flammen um. 3. OKTOBER 1648 Nach der Eroberung von Brody in Galizien richten die Chmielnicki-Kosaken unter der jüdischen Bevölkerung der Stadt ein Blutbad an. Innerhalb von zwei Wochen werden 6000 Juden brutal abgeschlachtet. 5. OKTOBER 1737 In Lissabon findet ein Autodafé statt, bei dem Antonio José da Silva, einer der bekanntesten Komödienschreiber seiner Zeit, zusammen mit seiner Frau und seiner Mutter vor Gericht stehen. Man beschuldigt sie, immer noch heimlich den jüdischen Glauben zu praktizieren. Obwohl König José I. zu seinen Gunsten interveniert, wird da Silva von der Inquisition zum Tode verurteilt. Er stirbt im Würgeisen, seine Mutter und seine Frau schwören öffentlich ihrem jüdischen Glauben ab. 5. OKTOBER 1938 Von diesem Tag an werden die Pässe aller Juden im Deutschen Reich, Österreich und Sudetenland eingeschlossen mit einem "J" gekennzeichnet. Die Idee stammt von Dr. Rothmund, dem Chef der Schweizer Polizei. 6. OKTOBER 1938 In der Slowakei herrscht offener Antisemitismus. Antijüdische Bestimmungen werden in Kraft gesetzt, und man ergreift Massnahmen gegen die jüdische Bevölkerung. 2. OKTOBER 1940 In der polnischen Hauptstatd Warschau wird das Ghetto errichtet. Alle Warschauer Juden werden dort zusammengepfercht und Hunger breitet sich aus. Von aussen wird das Ghetto durch deutsche und polnische Polizei bewacht, im Inneren ist die jüdische Polizei für die aufrechthaltung der Ordnung verantwortlich. Das Verlassen des Ghettos wird mit der Todesstrafe bedroht. 4. OKTOBER 1940 Ein Erlass der Vichy-Regierung, das Gesetz über Juden fremder Nationalität und die jüdische Rasse, beraubt alle jüdischen Flüchtlinge im unbesetzten Frankreich ihrer Rechte. Eine Woche zuvor hatte die Gestapo dieselben Massnahmen im besetzten Frankreich eingeführt. 2. OKTOBER 1941 Die Gestapo sprengt in Paris mehrere Synagogen in die Luft. 3. OKTOBER 1941 Die Juden von Securini in Bessarabien, die Juli-Pogrome und den Todesmarsch überlebt hatten, waren in einem Konzentrationslager zusammengepfercht worden, das nun liquidiert wird; man deportiert sie nach Transnistrien. 1. OKTOBER 1943 Für Rosch Haschana ist die Deportierung der 6500 dänischen Juden vorgesehen. Die Nazis können nur 500 Juden Festnehmen. Die übrigen 6000 Juden bringt die dänische Widerstandsbewegugn in Fischerbooten über den Belt ins sichere Schweden. 12. OKTOBER 1941 Schmuel Kruh, der Vorsteher des Judenrates im damals polnischen Czortkow, wird wegen Ungehorsam gegenüber Nazibefehlen hingerichtet. 7. OKTOBER 1985 Araber nehmen das italienische Schiff "Achille Lauro" mit seiner Besatzung von 350 Mann und 70-80 Passagieren (die 680 waren an Land für einen Ausflug) als Geisel fest. Die Terroristen bringen einen amerikanischen gelähmten Juden, Herrn Leon Klinghofer, um. 8. OKTOBER 1985 Ein tunesischer Polizist schiesst in Djerba während des Simchat Tora G"ttesdienstes auf die Synagoge: 4 Personen verlieren dabei das Leben (darunter ein kleiner Junge von 4 Jahren) und 8 sind schwer verletzt. 7. OKTOBER 1986 In Gaza wird das zweite Attentat innert zwei Wochen gegen einen Juden von Aschkelon ausgeübt, der dabei das Leben verliert. |